
ANZUG.
Um 1900 hat der Herr die Wahl zwischen Frack, Gehrock und Straßenanzug. Letzterer wird zu Beginn des Jahrhunderts vom New Yorker Herrenausstatter Brooks Brothers aus England in die USA importiert und tritt damit seinen internationalen Siegeszug an.
Bis in die zwanziger und dreißiger Jahre nur als Tages- und Straßenanzug üblich, wird dieser Kleidungsklassiker nach dem Zweiten Weltkrieg auch abends gesellschaftsfähig. In schwarz oder dunkelblau ersetzt er bei halboffiziellen Anlässen zunehmend Frack und Smoking.
Mit seiner hundertjährigen Tradition gehört der Anzug zu den unverzichtbaren Klassikern der Kleidungskultur unseres Jahrhunderts.

HOSEN.
Hosen oder “Beinkleider” sind bereits seit der Bronzezeit bekannt. Von Kelten und Normannen werden uns kniekurze Hosen mit seperaten Beinwickeln überliefert. Im Europa des 15. Jahrhunderts trägt der Herr Beinlinge: oberschenkellange Hosen und Strümpfe, die mit einem Strumpfband am Knie festgehalten werden. Aus der Pantalon entsteht um 1820 in Deutschland die lange Herrenhose. Sie durchläuft mehrere Modewechsel: mal länger, mal kürzer, enganliegend oder mit weiten, trompetenartigen Hosenbeinen. Um 1900 ganz neu: die Bügelfalte.

WESTEN.
Die Weste wurde um 1675 als Unterjacke zu einem Justaucorps. Anfangs noch mit Ärmeln versehen, wurde sie Anfangs des 18. Jahrhunderts zu einer knielange Schoßweste. Mitte des Jahrhunderts wurde sie hauptsächlich ärmellos und hüftlang getragen bevor sie am Ende auf Höhe der Taille endete. Bis ins frühe 20. Jahrhundert war sie als fester Bestandteil des Männeranzugs etabliert.
a

SCHUHE.
Schuhe begleiten den Menschen seit Anbeginn. Nicht nur als strapazierfähiger Schutz für die Füße, sondern auch aufgrund der kultischen und religiösen Bedeutung: Der Schuh ist Sinnbild von Macht, Herrschaft und Würde.
Die ersten Schuhe der Menschheit erkennt man auf Höhlenmalereien: Die Urmenschen tragen Felle, die mit Riemen um die Füße gewickelt sind.
a

HEMDEN.
Das Hemd ist in vergangenen Zeiten immer die Kleidungsschicht gewesen, die den Körper direkt bedeckt und damit eine zweite Haut bildet.
a

ASIDES.
Zu den Asides zählen zum Beispiel der Hut, die Gürtel und auch die Manschettenknöpfe. Ebenfalls sind unter diesem Begriff die Krawatte, Fliege und das Einstecktuch aufgelistet.

CUTAWAY.
Der Cutaway ist der „Frack des Tages“. Er ist das festliche Äquivalent des Fracks für hochoffizielle Veranstaltungen bis 18:00 Uhr, die vor 15:00 Uhr begonnen haben. Mitte des 19. Jahrhunderts hat man in England die vorderen Rockschöße des Gehrocks abgeschnitten, damit sie sich beim Reiten nicht zwischen den Beinen verfingen. Die Schöße des Cutaways setzen nicht wie beim Frack seitlich der Hüfte an, sondern sind vom Schließknopf an bogenförmig nach rückwärts geschnitten.
a